DIW: Deutschland braucht bis 2040 eine weitere Million Pflegekräfte
DIW-Chef Marcel Fratzscher fordert eine höhere Wertschätzung und eine bessere Bezahlung für Altenpfleger. „Der Altenpflegeberuf ist für mich ein gutes Beispiel für den Irrsinn, mit dem derzeit über Leistungsträger und deren steuerlichen Entlastung diskutiert wird“, sagte Fratzscher dem Tagesspiegel. Nicht die Besserverdiener, sondern die Altenpfleger seien „die wirklichen Leistungsträger“, betonte der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung.
Deutschland hat gewählt – und abgerechnet. Mit einer Kanzlerin, die in einen Wohlfühlwahlkampf ziehen wollte und von der breiten, tiefsitzenden Enttäuschung über ihre Flüchtlingspolitik eingeholt wurde. Mit Herausforderer Martin Schultz, der alles gab, aber letztlich den sozialdemokratischen Nerv der Wähler verfehlte.
Die Demokratien des Westens erleben zurzeit eine Phase tiefgreifender politischer, technologischer, kultureller und sozialer Veränderungen. „Es ist eine der großen Herausforderungen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft den Wandel sozialverträglich zu gestalten.
Leider stehen Union und Liberale auch in einem anderen Bereich für Kontinuität. Beim Geldausgeben nämlich. Obwohl er im Wahlkampf stets die rot-grüne Haushaltspolitik als unverantwortlich gegeißelt hat, gönnt sich Laschet in diesem Jahr auch 1,5 Milliarden Euro Neuverschuldung. Politiker sind nie um wohlklingende Visionen verlegen. Wenn es aber um Einsparungen geht, hält sich die Kreativität in Grenzen. Straubinger Tagblatt
Heute bestimmen nicht „die da oben“ über uns, sondern wir über sie. Wahltage sind Festtage jeder Demokratie. Weil das Volk als Souverän in freier Entscheidung die Richtung für die vorgibt, denen es zeitlich befristet Verantwortung überträgt.
Die Politik hat in der Causa keine gute Figur gemacht. Dass die Regierung sich überhaupt eingeschaltet hat, ist zwar nicht zu beanstanden. Unglücklich jedoch war, dass gleich zwei Minister, Alexander Dobrindt und Brigitte Zypries, sich offen für eine Stärkung der Lufthansa als nationalem Champion ausgesprochen haben. Möglich, dass sie der Gesellschaft mit dieser Parteinahme sogar einen Bärendienst erwiesen haben. Straubinger Tagblatt
Ringen um Atom-Abkommen mit dem Iran - Nichts als Schaden
Aus europäischer Sicht ist Trumps Pokerspiel höchst riskant: Das Abkommen funktioniert, Irans Nuklearprogramm ist unter internationaler Kontrolle. Ja, die Beschränkungen laufen 2025 aus. Aber die Hoffnung auf einen besseren Deal geht gegen Null. Eher wird Trump ein gutes, wenn auch nicht perfektes Abkommen durch einen neuen gefährlichen Konflikt mit dem Iran ersetzen – und jede Hoffnung auf einen ähnlichen Deal mit Nordkorea zerstören. Badische Zeitung
Zahl der erstmals Pflegebedürftigen steigt sprunghaft
Die Zahl der Menschen, die erstmals Geld oder Sachleistungen aus der Pflegeversicherung erhalten, ist seit Jahresbeginn sprunghaft gestiegen. Dies geht aus Daten des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ vorliegen. Von Januar bis Juli dieses Jahres sprach der MDK 432.000 Versicherten erstmals einen der fünf neuen Pflegegrade zu. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres anerkannte der MDK noch bei 175.000 weniger Menschen erstmals eine Pflegebedürftigkeit.
Die FDP und Christian Lindner: Der liberale Macron
FDP-Chef Christian Lindner traut Meinungsforschern nicht. „Ich verlasse mich nicht auf Umfragen – auch nicht, wenn sie gut sind“, sagte der Spitzenkandidat der Liberalen für die Bundestagswahl im Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.
Thyssenkrupp und Tata Steel wollen starke neue Nummer Zwei im europäischen Stahlmarkt schaffen
Der frühere Bundeswirtschafts- und heutige Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) hat die Konzernführung von Thyssen-Krupp ermahnt, bei der geplanten Stahl-Fusion mit dem indischen Tata-Konzern die Arbeitnehmerseite nicht zu überstimmen. „Gegen die Arbeitnehmer ist keine Lösung denkbar“, sagte Gabriel der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung.