Der Kölner Schriftsteller Dogan Akhanli hat durch die Festnahme in Spanien nach eigenen Angaben ein erneutes Trauma erlitten. „Als die Polizisten mir Handschellen anlegten, wurde mir schlecht. In der Zelle war mir dann schwindelig, ich hatte kein Zeitgefühl mehr, da ist eine Traumatisierung aufgebrochen, die ich glaubte, gerade überwunden zu haben“, berichtete Akhanli im Gespräch dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Nach der Verwirrung um eine Obergrenze für Flüchtlinge, die nach einem Interview der ARD mit CSU-Chef Horst Seehofer am Sonntag entstanden war, kritisierte SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz den bayerischen Ministerpräsidenten scharf: „Für Horst Seehofer ist Politik nur Taktik. Er spielt mit Themen. Und er spielt mit Menschen“, sagte Schulz dem „Tagesspiegel“.
Je radikaler die Positionierung, desto geringer die Zustimmung der Wähler
Populisten sind häufig enttäuschte Demokraten, aber keine radikalen Feinde der Demokratie: Das ist eine gute Nachricht. Man kann Enttäuschte zurückgewinnen. Aber nur, wenn man ihnen Vertrauen und Zuversicht zurückgibt, nicht, indem man sie nach Rechts- oder Linksaußen abschiebt.
Angela Merkel bei Deutschlands Top-Managern und Politikern die unbestrittene Nummer Eins
Bei den wichtigsten Eigenschaften liegt Angela Merkel mit großem Abstand vor Martin Schulz. SPD-Herausforderer Martin Schulz ist weit abgeschlagen. Die FDP kann dagegen kräftig zulegen. Ein Kurswechsel bei Digitalisierung, Bildung und Infrastruktur ist die wichtigste Aufgabe der neuen Regierung. Das Flüchtlingsthema rückt allerdings in den Hintergrund.
Merkel bei Kanzlerfrage 30 Prozentpunkte vor Schulz
Schwarz-Gelb in Düsseldorf, Schwarz-Gelb-Grün in Kiel – die CDU ist in der komfortablen Lage, verschiedene Optionen bei der Koalitionsbildung zu haben. Das hat nicht nur Armin Laschet und nun auch Daniel Günther zu Ministerpräsidenten gemacht, das könnte auch für die Union im Bund noch sehr wichtig werden.
SPD-Zukunftsprogramm: Kampf gegen die Watte-Kanzlerin
Die Zeit läuft ihm langsam davon. In nur zehn Wochen wählen die Deutschen eine neue Bundesregierung, und es sieht momentan nicht danach aus, als habe Martin Schulz auch nur den Hauch einer Chance. Der Mann aus Würselen müht sich redlich, doch der Erfolg stellt sich nicht ein. Im Gegenteil: Schulz erntet eigentlich nur noch Mitleid, in den Umfragen vergrößert Merkel den Abstand.
SPD-Kanzlerkandidat Schulz muss in die Offensive kommen. Das ist ihm mit der Vorstellung des „Zukunftsplans für Deutschland“ noch nicht voll zufriedenstellend gelungen. Immerhin war seine 50-Minuten-Rede gestern klar besser als seine Parteitagsrede in Dortmund. Schulz präsentierte sich kämpferischer und konzentrierter.
Für sich genommen wäre Merkels Ehe-für-alle-Kehrtwende kein großes Problem. Das interne Konfliktpotenzial ist nicht mit der Flüchtlingskrise vergleichbar. Es liegt in der Summe überraschender Volten – von A wie Atomkraft bis Z wie Zuwanderung. Den Wahlkampf wird der professionelle Kanzlerwahlverein CDU deshalb kaum vermasseln. In der nächsten Legislaturperiode aber, wenn er in die Opposition oder Merkels Nachfolge vorbereiten muss, könnten alte Rechnungen zwischen „Modernisierern“ und „Traditionalisten“ beglichen werden. Davon gibt es viele. Stuttgarter Zeitung
Ehe für alle: Spahn fordert Respekt für Gegner der Reform
Bundeskanzlerin Angela Merkel überraschte am gestrigen Montagabend mit einer Meinungsänderung zur „Ehe für Alle“. Laut mehrerer Medien-Berichte brachte ein einschneidendes Erlebnis in ihrem Wahlkreis – eine Einladung eines lesbischen Paares zu sich und ihren Pflegekindern nach Hause – sie zu dieser Meinungsänderung.
Martin Schulz bläst zur Attacke auf Angela Merkel. Endlich. Die Wähler müssen nach vier – übrigens durchaus erfolgreichen – Jahren Großer Koalition die Unterschiede zwischen Union und SPD, zwischen Merkel und Schulz, wieder spüren. Gelingt es der SPD nicht, die Unterschiede herauszuarbeiten, wird sie bei 25 Prozent stecken bleiben und die Wahl zwangsläufig verlieren.