Halbvoll oder halbleer ist bei der Bewertung der Arbeitsmarktstudie zur Integration von Flüchtlingen die falsche Frage. Weil das Glas gar nicht halbvoll ist. Bei den 50 Prozent, die nach fünf! Jahren einen Job haben, werden schließlich auch bezahlte Praktika und 450-Euro-Jobs mitgerechnet. Zudem hinkt der Vergleich mit der allgemeinen Erwerbstätigenquote von 74 Prozent, weil die Flüchtlinge überwiegend jung und männlich sind.
„Abwicklung der Agenda 20110 ist falsch“ – Parteichef Lindner wirft Schulz „Politik der Trostpflaster“ vor: Klar muss aber auch sein: Mit einigen Veränderungen an der Agenda mag Schulz Vertrauen zu Wählern schaffen. Doch will er für die Menschen nachhaltig etwas erreichen, muss er inhaltlich weit dickere Bretter bohren – mit einer Politik, die nach vorne gerichtet ist.
Soziale Gerechtigkeit in Europa: Aufschwung am Arbeitsmarkt kommt nicht bei allen Menschen an
Im Jahr 2015 waren rund 25 Millionen Kinder bzw. 26,9% der Bevölkerung im Alter von 0 bis 17 Jahren in der Europäischen Union (EU) von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Dies ist ein leichter Rückgang gegenüber 27,5% im Jahr 2010.
Der Vorstoß der SPD-Fraktion zum Thema Einwanderung geht in die richtige Richtung und er kommt zur richtigen Zeit. Nachdem sich Hysterie und Euphorie über die Flüchtlingszahlen des vergangenen Jahres etwas gelegt haben, ist es Zeit für eine Bestandsaufnahme: Deutschland schrumpft, und die meist gering qualifizierten Flüchtlinge werden den Fachkräftemangel nicht beseitigen können.
Licht und Schatten: Aufholbedarf bei Rente, Armutsrisiko und politischer Steuerung
Deutschland hat nicht nur aufgeholt, sondern ist, wie die neueste OECD-Studie belegt, sogar Spitze, was die Zahl der jungen Menschen betrifft, die zur Schule gehen, in Ausbildung sind oder einen Job haben. Jugendarbeitslosigkeit ist hierzulande fast ein Fremdwort, nur 8,6 Prozent der 15- bis 29-Jährigen sind weder in Ausbildung noch erwerbstätig. Von solchen Zahlen können Länder wie Frankreich, Spanien oder Griechenland nur träumen. Martin Ferber – Badische Neueste Nachrichten
Ulrich Grillo, Präsident Bundesverband der Dt. Industrie, fordert das Beschäftigungsverbot in der Zeitarbeit aussetzen. Er beklagt, dass keine Sprachkenntnisse und fehlende Qualifikationen die größten Hürden darstellen. Deshalb seien Flächendeckende Sprachkurse und Ermittlung der Kompetenzen wichtige erste Schritte.
Kubicki (FDP): „Wir schaffen das“ war ein feiger Satz
40 Prozent der Flüchtlinge sind Analphabeten. Das bedeutet auch, dass es für fast jeden zweiten Flüchtling kein „Wir schaffen das“ geben wird. Weitere 40 Prozent haben einen Abschluss, der im Vergleich noch unter jenem der Hauptschule liegt. Sie brauchen mindestens acht Jahre, bis sie fit für unseren Arbeitsmarkt sind. 80 Prozent wandern also unmittelbar in unsere Sozialsysteme. Es wird unfassbar anstrengend, das zu schaffen.
Drei Viertel aller Mittelständler engagieren sich für Flüchtlinge
Die Umfrage zeigt sehr deutlich: Die Deutschen schätzen die großen Themen der Zukunft klug und realistisch ein. Sie wissen um die Folgen des demographischen Wandels und sie wollen, dass die daraus entstehenden Probleme endlich angepackt werden.
SPD appelliert an Konzerne: Mehr Stellen für Flüchtlinge schaffen
Die Hoffnung der Wirtschaft, Heerscharen hochqualifizierter Facharbeiter stünden nun dem deutschen Arbeitsmarkt zur Verfügung, erwies sich als Illusion. Dennoch kommt mit den Flüchtlingen ein enormes Potenzial ins Land. Statt über fehlende Qualifikation zu klagen, sollten Unternehmer also lieber mehr Ausbildungsplätze schaffen. Und der Staat sollte die Zahl der Sprach- und Integrationskurse erhöhen. All das wird natürlich Geld kosten. Aber es wäre gut investiert. Rhein-Neckar-Zeitung
Wohnsitzauflage, Unterstützung bei der Jobsuche, Pflicht zum Deutschlernen: Das Paket ist ein faires Angebot für die vielen Menschen, die gekommen sind, um zu bleiben. Das Gesetz als „Dokument des Misstrauens“ gegenüber Flüchtlingen zu diffamieren, das ist durchsichtige Parteitaktik. Vielmehr wird nun versucht, alte Fehler nicht noch einmal zu begehen. Rhein-Neckar-Zeitung