EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger hat sich gegen die Pläne des französischen Staatschefs Emmanuel Macron zur Schaffung eines Haushalts für die Euro-Zone ausgesprochen. „Wir sollten nicht einen neuen Haushalt für die Euro-Zone aufbauen, der sich angesichts der Erweiterung der Währungsunion in wenigen Jahren erledigen wird“, sagte der CDU-Politiker dem „Tagesspiegel“.
Macron will nun schnell Nägel mit Köpfen machen: Frankreichs neuer Präsident setzt nach seinem Sieg bei den Parlamentswahlen zum Durchmarsch an. Doch auf Frankreichs und auch Europas Hoffnungsträger, der die politische Mitte neu erfunden hat, warten hohe Hürden.
Breite Mehrheit greifbar nah: Wie ein Tsunami fegt Emmanuel Macron über die politische Landschaft Frankreichs. Nach seinem Sieg bei den Präsidentschaftswahlen ist ihm laut Umfragen auch die absolute Mehrheit in der Nationalversammlung sicher. Mit fast schon sowjetischen Verhältnissen dürfte Macrons Partei La République en Marche in die erste Parlamentskammer einziehen.
Präsidentschaftswahlen in Frankreich - Sieg der Vernunft
Frankreich mag ein zutiefst verunsichertes Land sein, aber seine Bürger halten am Geist der Aufklärung fest. Mit deutlicher Mehrheit haben sie einer Bannerträgerin der extremen Rechten den Griff nach der Macht verwehrt und einen linksliberalen Reformer aufs Schild gehoben.
Mai 2017 – sie gilt als Schicksalswahl für Europa: Am Sonntag stimmen rund 48 Millionen wahlberechtigte Franzosen in einer Stichwahl über den künftigen Staatspräsidenten Frankreichs ab. Gewinnt Emmanuel Macron mit seiner jungen Partei „En marche!“ oder setzt sich Marine Le Pen vom „Front National“ durch?
Merkel spricht sich für Macron als französischen Präsidenten aus
Am 7. Mai wählen die Franzosen den Nachfolger des amtierenden Präsidenten François Hollande. Im zweiten Wahlgang treten Marine Le Pen für den rechtsextremen Front National und Emmanuel Macron für die „En Marche“-Bewegung in einer Stichwahl gegeneinander an. Wie werden die großen Wirtschaftsprobleme die Entscheidung der Franzosen beeinflussen?
Der Wahlausgang in Frankreich war so knapp und historisch einschneidend wie vorausgesagt: Emmanuel Macron und Marine Le Pen stehen sich im zweiten Wahlgang gegenüber, ein weltoffenes, modernes und vielfältiges gegen ein nationalistisches, rückwärtsgewandtes und sich einmauerndes Frankreich. Le Pen dürfte gegen Macron keine Chance haben – wenn dieser keine Fehler macht.
Der Linksliberale Emmanuel Macron und die Rechtsaußen-Politikerin Marine Le Pen stehen in der zweiten Runde der französischen Präsidentenwahl. Was aller Wahrscheinlichkeit nach bedeutet, dass Macron der nächste Staatschef wird. Im Duell mit Le Pen hat er am 7. Mai die eindeutig besseren Chancen auf Stimmenzugewinne aus allen politischen Lagern.
Präsidentenwahl in Frankreich: Wahllokale haben geöffnet
Frankreich steht vor den wohl nervenzerreißendsten Präsidentenwahlen seiner Geschichte. Da ist zum einen die extreme Terrorbedrohung, die durch den jüngsten Anschlag auf den Pariser Champs-Elysées noch einmal blutig in Erinnerung gerufen wurde.
Marine Le Pen: „Mein Ziel besteht darin, Frankreich frei, unabhängig und angesehen zu machen. Ich will, dass die Fünfte Republik ihren Platz und ihre Stimme in der Welt hat, während die Spitzenvertreter unseres Landes jahrzehntelang dieses Recht mehrmals ignoriert haben und den Ideen des Europäismus trotz unserer eigenen Interessen gefolgt sind.“