Ringen um Atom-Abkommen mit dem Iran - Nichts als Schaden
Aus europäischer Sicht ist Trumps Pokerspiel höchst riskant: Das Abkommen funktioniert, Irans Nuklearprogramm ist unter internationaler Kontrolle. Ja, die Beschränkungen laufen 2025 aus. Aber die Hoffnung auf einen besseren Deal geht gegen Null. Eher wird Trump ein gutes, wenn auch nicht perfektes Abkommen durch einen neuen gefährlichen Konflikt mit dem Iran ersetzen – und jede Hoffnung auf einen ähnlichen Deal mit Nordkorea zerstören. Badische Zeitung
Für die Terror-Strategen des Islamischen Staats ist es zweifellos ein großer Erfolg: Ein blutiger Anschlag auf zwei der am besten geschützten Stätten des Iran soll davon ablenken, dass der IS in seinen Hochburgen im Irak und in Syrien militärisch mit dem Rücken zur Wand steht. Für Irans soeben erst wiedergewählten Präsidenten Ruhani dagegen ist die Attacke eine Katastrophe.
Zu Deutschland sollen "langfristige wirtschaftliche Beziehungen" aufgebaut werden
Der iranische Minister für Infrastruktur und Stadtentwicklung, Abbas Achundi, stellt die Rückzahlung von Altschulden in Höhe von 500 Millionen US-Dollar an Deutschland in Aussicht. In einem Exklusiv-Interview mit dem Hamburger Magazin stern sagte er, die Schulden werde die Islamische Republik an Deutschland überweisen, sobald geeignete Zahlungswege zur Verfügung stünden: „Das Geld halten wir bereit“, so Achundi.
Der Atomvertrag markiert einen historischen Wendepunkt. Doch die Beteiligten wissen auch, dass diese Umwälzungen mächtige Gegner haben, in den Vereinigten Staaten, im Nahen Osten und im Iran selbst. Außenpolitik ist Innenpolitik.
Jubel bei Diplomaten, Goldgräberstimmung unter Exporteuren, Sorge bei Ökonomen, Skepsis bei Sicherheitsexperten – der Wegfall der Sanktionen gegen den Iran nach einem Jahrzehnt schwierigster Verhandlungen löst gemischte Gefühle aus.
Syrien-Konferenz in Wien: Teilnehmer hoffen auf politische Fortschritte
Bevor die neuen Syrien-Gespräche am Freitag in Wien begonnen haben, ist eine diplomatische Blockade bereits gelöst: Erstmals wird ein iranischer Vertreter am Verhandlungstisch Platz nehmen.
Im Schatten der Blutmühle von Syrien dreht sich auch im Westjordanland und in Israel wieder die Gewaltspirale. So sehr, dass Israels Premier Benjamin Netanjahu die deutsch-israelischen Regierungskonsultationen am Donnerstag absagte.
Gut für den Export - Iran-Deal birgt große Chance für Nahost
Die Einigung in dem 13 Jahre langen Atomstreit mit dem Iran birgt eine große Chance für den gesamten Nahen Osten. Schon jetzt dürfen langjährige Handelspartner Irans auf intensivere Beziehungen mit dem Land hoffen.
Erfolgreiche Verhandlung des Atomabkommens ein historisches Ereignis
Nach jahrelange Verhandlungen sind in Wien die Gespräche über das iranische Atomprogramm zu Ende gegangen. Der Historiker Wolffsohn kritisiert das Atomabkommen mit Iran scharf.