Für die Kubaner kommt es ja nicht mehr auf die Ideologien von Gestern an. Für sie fragt sich, was nach dem Castro-Regime kommt – Fidels Bruder und Nachfolger Raul ist ja schon 85. Nach Lage der Welt steht ein demokratischer Sozialismus nicht bereit, dem Land auf die Sprünge zu helfen. Dass aber der Kapitalismus Garant für Wohlstand und Demokratie ist, muss mit Blick auf Nordamerika leider auch bezweifelt werden. Mitteldeutsche Zeitung
Fidel Castro war ein real existierender Revolutionär und eine Ikone der Revolution. Doch was von alledem wird bleiben? Kuba war Fidel Castro. Fidel Castro war Kuba. So wie die dicke Cohiba-Zigarre, Salsa-Musik und Rum. Die kommunistische Sowjetunion wurde aufgelöst, der Kalte Krieg wurde beendet, das Ende der Geschichte verkündet.
Kuba hat nicht nur für die USA, sondern für die ganze Weltgemeinschaft eine besondere Bedeutung. 1962, auf dem Höhepunkt des Kalten Kriegs, stationierte die Sowjetunion Mittelstreckenraketen vor Amerikas Haustür.
Das Zugehen auf die kommunistischen Nachbarn minimiert diese Möglichkeit erheblich. Kuba hingegen steht nach dem ökonomischen Niedergang Venezuelas weitgehend ohne Großsponsor da.
Kuba und die Terrorliste der USA: Irrsinniges Feindbild
Ein Handschlag zwischen US-Präsident Barack Obama und Kubas Staatschef Raul Castro, ein Telefonat der beiden am Vorabend des Amerika-Gipfels und direkte Gespräche – so ziemlich alles, was in Panama zwischen den einstigen Erzfeinden passiert, darf mit dem Etikett »historisch« versehen werden. Dazu gehört auch die Empfehlung des US-Außenministeriums, Kuba von der Liste der Terrorstaaten zu […]