Seit eineinhalb Jahren kauft die EZB Anleihen in der Hoffnung, sie könnte damit der wirtschaftlichen Probleme in Europa Herr werden. Damit hat sie sich allen Beteuerungen zum Trotz längst zum Handlanger der Politik gemacht, weil sie bald auf jeder dritten Staatsanleihe in Europa sitzt.
Der Renditeanstieg am Markt der Eurozone-Staatsanleihen, der in den vergangenen Handelstagen zu beobachten gewesen ist, hat im Handel wieder einmal die Frage aufgeworfen, ob das nun die Bodenbildung ist und damit der Schritt zur Zinswende eingeleitet ist oder ob es sich wieder um einen dieser kurzlebigen Ausbruchsversuche nach oben handelt.
Blackrock-Chef-Anlagestratege sieht keine Zinswende vor 2021
Das niedrige Zinsniveau wird Sparer weiter begleiten. Wer für die Zukunft vorsorgt und Geld anlegt, gehört angesichts der Zinsen am Nullpunkt zu den Verlierern. Diese Politik kostet nicht nur
Billionen, sondern – noch schlimmer – sie kostet Vertrauen.